Samstag, 31. Januar 2015

I am in love /// Review #3

Eins vorweg: Das Album "Of Regard and Affection" von I am in love ist großartig. Einfach nur großartig. Wirklich. 2011 war ich auf dem Theatron-Festival in München, hatte noch nie etwas von der Band gehört und bin also ganz unvoreingenommen zu ihrem Auftritt gegangen. Dort spielten sie alle Songs ihres Debütwerkes mit einer solchen Leidenschaft, dass das Publikum die Londoner einfach nur lieben konnte. Unfassbar wie viele Leute sich anschließend am Merchandise-Stand von I am in love drängten, um die CD zu kaufen. Seitdem bin ich sehr angetan von der Band und auch noch immer von ihrer ersten Platte.

"Of Regard and Affection" von I am in love

Vom Stil her sind I am in love vor allem unkonventionell, eine wilde Mischung aus Indie-Rock, Indie-Pop, elektronischen Klängen und balladeartigen, ruhigen Stücken. Die Stimme von Sänger Sebastian Twigden ist...speziell...aber speziell gut. Phasenweise singt er in einer so hohen Tonlage, dass man sich fragt, wie das bei einem Mann überhaupt möglich ist. Ansonsten ist vor allem sein Akzent sehr markant.

"Of Regard and Affection" beginnt mit drei recht dynamischen Songs, in denen insbesondere instrumental sehr viel experimentiert wird. Mit "Call me an animal" (Track 4) folgt dann das wohl mitreißendste und auch stärkste Stück des Albums.



Ebenfalls herausragend  - aus dem ohnehin hochqualitativen Longplayer - ist "I want you" (Track 6). Ein wunderschöner Song über unerbitterte Liebe, in dem Sebastian Twigden eindrucksvoll seine vielseitige Stimme unter Beweis stellt.



Abgesehen von den acht normalen Stücken haben auch noch zwei sehr gelungene Remixe von "I want you" und "Call me an animal" ihren Platz auf der Debütplatte gefunden. Als Kaufempfehlung möchte ich eigentlich keine bestimmten Songs rausnehmen, denn das komplette Album ist einfach in sich sehr stimmig und daher als Ganzes empfehlenswert. Die Investition lohnt sich wirklich.
"Of Regard and Affection" von I am in love als CD oder MP3-Version auf Amazon kaufen

Vier Jahre ist die Veröffentlichung nun her, Ende 2013 erschien das 2. Album "Raw Heart". Völlig unverständlich, dass die Band noch immer recht unbekannt ist - vor allem live kann sie absolut überzeugen. Wer sich ihre Debütplatte anhört, dürfte sofort angefixt und begeistert sein. Die Band müsste einfach viel mehr supported werden. I am in love with I am in love.



Freitag, 30. Januar 2015

Taiga /// Daily Masterpiece #12

Taiga haben bereits als Vorband von Wir sind Helden gespielt, bringen am 20. Februar ihr erstes Album heraus und beschreiben sich auf Facebook als "Band, die deutschsprachigen Indie-Rock mit Pop-Appeal generiert". Das Lied "Madame Tristesse" ist zwar schon etwas älter, aber definitiv sehr hörenswert. Vom Stil her erinnert es ein bisschen an Songs von Exclusive. Es ist auf jeden Fall großartig zu hören, wie gute Musik auch mit deutschen Texten gemacht werden kann. Man darf auf die anstehenden Konzerte in den nächsten zwei Monaten gespannt sein - auch sie werden am Sonntag hier auf repeatable.de in den wöchentlich aktualisierten Konzert- und Festivalkalender eingefügt.



"Madame Tristesse" von Taiga könnt ihr hier auf Amazon kaufen.



Donnerstag, 29. Januar 2015

Wax /// Daily Masterpiece #11

Vom Rapper Wax kennen die meisten Leute in Deutschland vermutlich nur den Song "Rosana". Der sehr viel bessere Track ist hingegen "Stay off my Facebook", in dem er auf sehr amüsante Art und Weise die problematischen Situationen und Schwierigkeiten darstellt, in die ihn sein Facebook-Account immer wieder bringt. Keine Musik, die man ernst nehmen muss - dafür aber ein wirklich witziges Lied inklusive komischem Video.



Auf iTunes könnt ihr "Stay off my Facebook" von Wax kaufen.



Mittwoch, 28. Januar 2015

Luke Francesco Cusato /// Daily Masterpiece #10

Luke Francesco Cusato ist ein Singer/Songwriter aus England. Vor etwa einem Jahr entdeckte ich ihn zufällig auf einem Hoerprobe-Konzert in München (eine regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe, bei der jeweils 3 unbekannte Bands/Künstler im Vorfeld ausgewählt und eingeladen werden). Dort saß er alleine auf der Bühne an seinem Keyboard und elektrisierte mit seiner extrem gefühlvollen Stimme das Hoerprobe-Publikum, welches in der Regel recht anspruchsvoll ist.

"All over you" von Luke Francesco Cusato

Ein sehr talentierter Künstler, der momentan (endlich) viel von kleinen bis mittelgroßen Musikmedien gepusht wird. Da möchte ich mich natürlich gerne anschließen. Der Song "All over you" beweist definitiv, dass Luke Cusato sehr viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat.



In Kürze bringt der Brite eine neue EP heraus, was seine Bekanntschaft weiter steigern dürfte. Es ist ihm zu gönnen.



Dienstag, 27. Januar 2015

Death Cab for Cutie /// Daily Masterpiece #9

Fast 4 Jahre ist es her, dass Death Cab for Cutie ihr 8. Studioalbum "Codes and Keys" herausbrachten und mit ihrem bisherigen Stil in gewisser Weise brachen - fröhlichere Songs, weniger Gitarren, mehr Klavier und Keyboard. Umso gespannter ist die Musikszene auf das neue Album "Kintsugi", welches Ende März erscheint. Die erste Single "Black Sun" ist gestern erschienen und überrascht schon mal. Ich kann mich an keinen DCFC-Song erinnern, der so dynamisch ist wie der neue Track. Sogar ein gar nicht so sanftes Gitarrensolo findet seinen Platz.

Death Cab stellten das Video zu "Black Sun" gestern direkt auf YouTube online, die GEMA hat da offensichtlich was dagegen, aber Soundcloud löst das Problem. ;-)



Ansonsten könnt ihr auch hier in den Song von Death Cab for Cutie reinhören und ihn kaufen: "Black Sun" auf Amazon



Montag, 26. Januar 2015

Grace Pitts /// Daily Masterpiece #8

Grace Pitts ist eine Sängerin/Songwriterin aus Australien, vom Stil her irgendwo zwischen Daughter und Birdy. Vor wenigen Tagen hat sie ihre EP "For You" auf Bandcamp released, die generell sehr gelungen und vor allem professionell produziert ist. Der Song "Run" sticht dabei besonders heraus. Leute, die auf puristische Akustikstücke kombiniert mit einer wunderschönen und sanften Stimme stehen, werden "Run" von Grace Pitts definitiv mögen.



"Run", die komplette EP oder andere einzelne Songs der EP könnt ihr auf der Bandcamp-Seite von Grace Pitts kaufen.



Sonntag, 25. Januar 2015

UPDATE: Konzerte & Festivals

Das wöchentliche Konzert- und Festivalupdate - eine Übersicht über alle Termine findet ihr im Veranstaltungskalender von repeatable.de. Dort ist das Update auch bereits eingefügt.


Emil Bulls spielen in Cham, Augsburg, Aschaffenburg, Koblenz, Saarbrücken, Kiel, Krefeld, Münster, Erlangen, Mannheim, Stuttgart, Jena und Bremen. Tickets

AC/DC's Konzert in Dresden ist noch nicht ausverkauft. Tickets

Mark Knopfler tritt in Salem, Hamburg, Dortmund, Mainz, Mannheim, Köln, Bad Kissingen, Stuttgart, Hannover, Berlin, Leipzig und München auf. Tickets

Limp Bizkit kommen nach Leipzig, Berlin und Hamburg. Tickets

Casper veranstaltet seine Castivals in Hannover, Berlin, Dresden, Ludwigsburg, Hamburg und Dortmund. Tickets

Marteria gibt Konzerte in Rostock, Berlin und Dresden. Tickets

Xavier Naidoo ist auf Open-Air-Tour in Dresden, Freiburg, Mönchengladbach, Regensburg, Rothenburg, Magdeburg, Rostock, Halle Westfalen, Bayreuth, Essen, Erfurt und Bremen. Tickets

Beatsteaks treten in Berlin auf. Tickets



Samstag, 24. Januar 2015

The Undun /// Review #2

The Undun habe ich erst vor kurzem entdeckt und ihre gleichnamige EP seitdem immer wieder durchgehört, weil der Stil mal etwas anderes ist und die Band ihren ganz eigenen, besonderen Sound hat. Offiziell gehören sie dem HipHop-Genre an, die EP würde ich jedoch konkreter dem Soul zuordnen. Generell fällt eine Festlegung etwas schwierig, weil die 6 Songs doch eine recht große Bandbreite abdecken und viele unterschiedliche Stile erkennbar werden.

Die Band aus Osnabrück wurde 2013 gegründet, existiert also noch nicht lange, dennoch:
Die verschiedenen Instrumente harmonieren wunderbar untereinander und auch mit der souligen, warmen Stimme von Sängerin Ella. Der Sound ist ausgewogen, einfach stimmig und vor allem wird die pure Freude am Musikmachen übertragen - so auch im ersten Track der EP:



"Be Kind" ist einfach eine coole Nummer mit viel Abwechslungsreichtum in einem einzigen Song. So gibt es nach einem sehr entspannten und souligen Anfang später auch eine Rapeinlage. Der Track macht einfach happy.

Die Stücke "Sleepless" (Track 2) und "Consequence" (Track 3) sind ebenfalls wirklich nicht schlecht, ziehen aber im Vergleich mit den restlichen Songs der EP deutlich den Kürzeren. Bei "Consequence" ist mir persönlich der instrumentale Hintergrund zu unruhig, da hätte ich gerne nur den puren Grundbeat gehabt.



Mit "Drone" (Track 4) folgt dann wieder ein richtig entspanntes Lied, welches simple und fast schon puristisch komponiert ist und dadurch sehr atmosphärisch wirkt. Auch eine längere Ausblendung des Gesangs stört dabei gar nicht - ein rundum gelungener Song.

Es fällt schwer sich festzulegen, aber mit knappem Abstand ist das großartigste Stück der EP dann doch "Little Did I Know", vielleicht weil hier die Rap-Anteile am größten sind, vielleicht auch weil ich nur zu diesem Song bisher ein Video finden konnte und dieses mich dadurch überzeugt hat, dass es einfach Spaß macht The Undun beim Musik machen zuzuschauen.



"Out Of Your Mind" bildet dann den Abschluss der EP, klingt ebenfalls superentspannt und beeinhaltet auch mal einen recht langen Instrumentalpart. Schließt man die Augen und konzentriert sich einfach nur auf den Song, könnte man sich richtig vorstellen, wie die Band in einer angesagten und gemütlichen Hotelbar einfach nur ein bisschen herumjammt, bei gedämmtem Licht und völliger Stille des Publikums. Irgendwie magisch. Vielleicht sollten The Undun mal über solche Auftritte nachdenken.


Fassen wir es zusammen: The Undun sind sehr talentiert, harmonieren schon unfassbar gut miteinander, haben einen frischen, unkonventionellen Stil und bereits einen eigenen Sound entwickelt. Es handelt sich bei "The Undun" zwar um eine EP und somit nur um 6 Songs - diese sind jedoch bestens dafür geeignet einfach auf Repeat zu laufen, ohne dass es langweilig wird. Die Band hat die perfekte Musik für einen gemütlichen Abend auf der Couch produziert, an dem man einfach nur entspannen und wirklich gute Musik genießen möchte.

Einen bestimmten Song zu empfehlen, fällt schwer. Die komplette EP erhaltet ihr für 6 € auf der Seite von The Undun auf Bandcamp (hier klicken). Dort könnt ihr auch den ein oder anderen Euro mehr springen lassen, um die Band zu unterstützen oder auch nur einzelne Songs der EP kaufen.



Freitag, 23. Januar 2015

Milky Chance /// Daily Masterpiece #7

Man nehme die beiden Jungs von Milky Chance, packe die Stimme von Paulina Eisenberg hinzu und schon ist ein kreativer Songname überflüssig - auch so ist die Erwartung groß. Und wird nicht enttäuscht, wie der endlich auch als Studioversion aufgenommene "Unknown Song" zeigt, der (ähnlich wie "Stolen Dance" vor nicht all zu langer Zeit) in den nächsten Monaten bei vielen auf Dauerschleife laufen könnte. Eigentlich der perfekte Song für den Sommer - Milky Chance scheinen ein bisschen auf antizyklische Veröffentlichungen zu stehen. So oder so wird mit dem "Unknown Song" die Vorfreude auf den Festivalsommer geweckt.



Hier geht's zum FREE-Download vom "Unknown Song".



Donnerstag, 22. Januar 2015

I am in love /// Daily Masterpiece #6

Wer I am in love schon mal live gesehen hat weiß, dass die Band nicht nur gute Musik macht, sondern sie vor allem unglaublich engagiert präsentiert. So stand ich bei einem Konzert der Londoner Gruppe mal im Publikum direkt neben Sänger Sebastian Twigden, während noch die Vorband spielte. Eine halbe Stunde später - während seines Auftrittes - stand ich dann immer noch im Publikum neben ihm, weil es ihn nicht auf der Bühne hielt und er stattdessen die Songs lieber aus der Menge heraus sang. Dabei war er völlig in seiner eigenen Welt und steigerte sich in die Stücke seiner Band derartig hinein, dass es wohl jedem Zuschauer ein Grinsen ins Gesicht zauberte.

"I want you" von I am in love

So auch in einer Solo-Session im Studio von Angst im Wald, wo er den wohl bekanntesten Song "I want you" völlig anders und doch großartig als Akustik-Version spielte.
Bis zum Ende dran bleiben - es lohnt sich!


Diese Version gibt es leider nirgends zu kaufen - dafür aber das Original von "I want you" und natürlich das komplette Album namens "Of Regard and Affection" von I am in love als CD oder in MP3-Form.



Mittwoch, 21. Januar 2015

The Servant /// Daily Masterpiece #5

Auch Leuten, die "Cells" von The Servant nicht kennen, dürfte der Song irgendwie bekannt vorkommen. Das könnte daran liegen, dass das Instrumental in den Filmen Sin City und Transporter verwendet wurde. Und ja, das Instrumental ist großartig - kombiniert mit der Stimme von "The Servant"-Sänger Dan Black setzt die normale Version aber noch einen drauf.



"Cells" von The Servant ist einer dieser Songs, der in jede gute Musiksammlung gehört, ob als normale Version oder als Instrumental.



Dienstag, 20. Januar 2015

Otis Redding /// Daily Masterpiece #4

Wer an Otis Redding denkt, dem kommt vermutlich zunächst "Sittin' on the dock of the bay" in den Kopf. Ansonsten gibt es kaum Songs des Soulsängers, die heutzutage noch wirklich bekannt sind. Seine Karriere ist schließlich auch bereits seit fast 50 Jahren vorbei. Sein größtes Werk ist für mich dennoch "Cigarettes and coffee", in dem er im Grunde genommen nur davon erzählt, wie er mit einer Frau bis in die Morgenstunden zusammensitzt und - wer hätte es gedacht - Zigaretten raucht und dabei Kaffee trinkt. Dennoch birgt der Song insgeheim eine Liebeserklärung, die simpel und trotzdem erstaunlich rührend ist.


Leider starb Otis Redding bereits mit 26 Jahren bei einem Flugzeugabsturz und hat somit nur wenig produzieren können. Ansonsten wäre er sicherlich auch heute noch viel mehr (gerade jüngeren) Menschen ein Begriff. Hier könnt ihr "Cigarettes and coffee" kaufen.



Montag, 19. Januar 2015

Finch /// Daily Masterpiece #3

Ich mag ja diese Songs, die zunächst ganz ruhig anfangen und dann immer mehr an Dynamik gewinnen, sodass man sich am Ende fragt, ob das noch immer dasselbe Lied ist. Besonders gut gelungen ist das der amerikanischen Band Finch mit "Ender". Leider konnte ich kein Originalvideo dazu auftreiben. Macht aber auch nichts, denn ein qualitativ hochwertiger Konzertmitschnitt von 2003 beweist wieder mal, dass manche Bands auch live ihre Songs auf großartige Art und Weise rüberbringen können.

"Ender" von Finch

Zu Beginn singt Nate Barcalow noch einfühlsam vom Boden aus, wenige Minuten später springt er über die Bühne und schreit in sein Mikrofon - so sieht es wohl aus, wenn eine Band authentische Musik macht und dabei von ihrem eigenen Song gepackt wird. Spätestens ab Minute 4.30 gerät dann auf der Bühne sowieso alles außer Kontrolle. Mitreißend.



Wer den Song dann doch lieber als Studioversion haben möchte (sehr empfehlenswert), kann sich "Ender" als Teil des kompletten Studioalbums "What It Is To Burn" auf Amazon kaufen.

Übrigens haben Finch im letzten September nach jahrelanger Produktionspause auch ein neues Album auf den Markt gebracht. Ich habe zwar leider erst kurz reinhören können, aber es scheint ziemlich stark und wieder abwechslungsreich zu sein: "Back to Oblivion" als CD-Version oder als MP3-Album.



Sonntag, 18. Januar 2015

UPDATE: Konzerte & Festivals

Das wöchentliche Konzert- und Festivalupdate - eine Übersicht über alle Termine findet ihr im Veranstaltungskalender von repeatable.de. Dort ist das Update auch bereits eingefügt.

The Kooks spielen in Offenbach am Main, Dresden, Hamburg, Berlin, Bielefeld und Köln. Tickets

Tom Beck tritt in Giengen, Ravensburg, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Döbeln, Nürnberg, Mannheim, Münster, Hannover, Düsseldorf, Köln, Wilhelmshaven und Dortmund auf. Tickets

Hoodie Allen kommt nach Hamburg, Köln, Berlin und München. Tickets

Sascha Braemer legt in Rostock, Bonn, Essen, München, Kempten, Berlin, Rottweil und Stuttgart auf.

Milky Chance gibt ein Benefizkonzert in Hannover. Tickets

Kool Savas kommt nach Osnabrück, Dresden, Mannheim, München, Nürnberg, Koblenz, Stuttgart, Würzburg, Saarbrücken, Frankfurt, Dortmund, Köln, Oberhausen, Bremen, Hamburg, Hannover, Berlin und Ravensburg. Tickets

I Heart Sharks sind in Rostock und Lüneburg zu Gast. Tickets

Kraftklub spielen in Saarbrücken, Kassel, Stuttgart, Erfurt, Hannover, Frankfurt, Leipzig, Magdeburg, Rostock, Bremen, München und Würzburg. Tickets



Samstag, 17. Januar 2015

Blood Red Shoes /// Review #1

"I'm an animal that can't be controlled" - aktuelles Album der BRS experimentiert ohne zu misslingen

Nur selten lässt sich ein Album von Anfang bis Ende durchhören, ohne dass zwischendurch auf Skip gedrückt wird. Beim im letzten März erschienenen Album der Alternative-Rock-Band Blood Red Shoes ist dies jedoch der Fall. Es hat sowohl seine ganz klaren Highlights als auch Stücke, die schlicht okay sind – Totalausfälle gibt es aber keine.

Auch beim 4. Album der Briten besteht die Band aus Laura-Mary Carter (Gesang/Gitarre) und Steven Ansell (Gesang/Schlagzeug). Das gleichnamige Album der Blood Red Shoes wurde jedoch diesmal in Berlin aufgenommen und die Band nutzte alle Freiheiten. „Nur wir zwei in einem großen, betonierten Raum in Kreuzberg, in dem wir jammten und aufnahmen, wann immer wir wollten, wie wir wollten, ohne, dass wir uns gegenüber jemand anderem als uns selbst rechtfertigen mussten“, erklärt Ansell. Dadurch ist eine Platte entstanden, die vor allem leidenschaftlich ist.

Die Band startet mit „Welcome Home“ mit einem knapp zwei Minuten langen Gitarren- und Schlagzeugsolo, welches den Hörer etwas ungeduldig werden lässt. Mit „Everything All At Once“ wird dann aber schnell auf die Blood Red Shoes eingestimmt. Der typische, etwas abgehackte Gesang ist wieder zu erkennen und damit geht es auch bei "An Animal" weiter: Supersound, mitreißende Gesangspassagen – ein Song zum mitsingen, abtanzen, bei dem sich kaum stillsitzen lässt. Die Zeile „I’m an animal that can’t be controlled“ passt da wie die Faust aufs Auge. Track 3 ist sicherlich ein Highlight des Albums.



Weniger speziell sind hingegen „Grey Smoke“ (Track 4), „The Perfect Mess“ (Track 6), „Stranger“ (Track 8), „Don’t Get Caught“ (Track 10) und „Tightwire“ (Track 12) – alle zwar solide, aber nicht wirklich mitreißend. Und auch „Behind A Wall“ (Track 7) kann erst nach erneutem Hören überzeugen.

Dies tut "Far Away" (Track 5) dafür umso mehr. Die Mischung aus an sich eher ruhiger Grundstimmung und doch schnellen instrumentalen Elementen zieht den Hörer sofort in ihren Bann. Das mag auch daran liegen, dass die Gesangspassagen von Ansell stark an Songs von Death Cab For Cutie erinnern - einerseits sehr überraschend, andererseits verleiht es dem Stück aber einen magischen, atmosphärischen, vielleicht auch träumerischen Touch.
"Speech Coma" (Track 9) ist dagegen wieder laut und irgendwie düster, macht dabei aber Spaß. Das Duo singt „I can’t get the words out“ – dem Hörer geht es anders, er wird von diesem Song gepackt und vor die Schwierigkeit gestellt den eingängigen Refrain nicht laut mitzusingen. Mit 2.30 Minuten ist der Song jedoch leider recht schnell zu Ende.
"Cigarettes In The Dark" (Track 11) macht dann wieder den Abwechslungsreichtum des Albums deutlich. Der minimalistische, nüchterne Anfang geht in ein immer schneller werdendes Stück über, ohne aber an Mystik zu verlieren und ist schlicht rundum gelungen.


Insgesamt liefert „Blood Red Shoes“ vier absolut empfehlenswerte Songs und darüber hinaus keine wirklichen Schwachstellen. Die Highlights sind gut gestreut, die übrigen Tracks hört man sich ebenfalls gerne an. Die künstlerischen Freiheiten im Berliner Kreuzberg haben offensichtlich nicht zur Ziellosigkeit der Blood Red Shoes geführt, sondern sind der Band gut bekommen.

Kauftipps:
"An Animal""Far Away""Speech Coma""Cigarettes In The Dark" oder auch das ganze Album
Es gibt momentan eine Deluxe Edition als CD, die nur unwesentlich mehr kostet, aber noch 14 alte Tracks beinhaltet.



Freitag, 16. Januar 2015

Dire Straits /// Daily Masterpiece #2

Die Dire Straits sind wohl eine dieser Bands, die man auch in 30 Jahren noch hören und lieben wird. Leider sind sie seit 20 Jahren inaktiv, während Sänger, Songwriter und Gitarrist Mark Knopfler nach wie vor solo unterwegs und erfolgreich ist. Zu Recht, da es kaum jemanden gibt, der so sensationell Gitarre spielen kann. "Brothers in Arms" ist für mich einer der größten Songs der Geschichte und auch wenn das Video kreativ gemacht ist, kann ich nur empfehlen die Augen zu schließen und gute Kopfhörer aufzusetzen, um wirklich jeden einzelnen Ton genießen zu können. Bitte lasst die Laptop-Boxen weg.


"Brothers in Arms" als MP3-Single, als gleichnamiges Album in CD-Form, als MP3-Album auf Amazon.

Mark Knopfler ist übrigens von Ende Mai bis Mitte Juli auf Deutschland-Tour und spielt in Salem, Hamburg, Dortmund, Mainz, Mannheim, Köln, Bad Kissingen, Stuttgart, Hannover, Berlin, Leipzig und München. Tickets gibt es hier.




Donnerstag, 15. Januar 2015

Fabian Bruck /// Daily Masterpiece #1

Fabian Bruck hat zwar im Sommer die zweite Sendung von Keep Your Light Shining gewonnen, so richtig bekannt geworden ist er dadurch jedoch nicht. Seine Akustik-Version von Reamonns Supergirl hat auf Youtube mal gerade knapp 1.700 Klicks bekommen. Unverständlich bei so einer außergewöhnlichen Stimme.



Und auch seine Interpretation von Wings von Birdy ist absolut hörenswert, auch wenn er im eigens gedrehten Video bei aller Liebe etwas unnatürlich rüberkommt.


Mittlerweile produziert Fabian Bruck jedoch auch eigene Musik. Im April erscheint sein erstes Album und auf Amazon hat er schon den Song "You and me" veröffentlicht, der ebenfalls sehr gelungen ist ("You and me" auf Amazon). Außerdem spielt er am 18. Januar im Zwölfzehn in Stuttgart.



Willkommen auf repeatable.de!

Wir schreiben das Jahr 2015 - einen Musikblog zu starten ist nicht gerade revolutionär. Wieso also habe ich repeatable.de gegründet? Weil ich glaube besser informieren zu können als die großen und etablierten Musikmedien? Weil ich glaube, dass die Welt dringend noch einen weiteren Musikblog braucht, der mangels Engagement nach einem halben Jahr eingestellt wird? Weil ich die Connections zu bekannten, gefragten Bands und Künstlern habe?

Nee, alles falsch. Eigentlich ist es ganz simpel. Zunächst mal sind Musik hören, Musik entdecken und Musik weiterverbreiten meine große Leidenschaften. Egal in welcher Stimmung man sich gerade befindet, es gibt immer großartige Musik, die gerade passend ist und jeden Tag und irgendwie auch das ganze Leben bereichern kann. Deshalb brenne ich für Musik. Und wenn ich dann mal wieder einen Song entdeckt habe, der absolut fantastisch ist und der es verdient hätte mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, dann habe ich einfach den inneren Drang andere Leute daran teilhaben zu lassen.

Ich studiere Journalistik an der HS Hannover, kann also zumindest halbwegs vernünftige Texte schreiben, die ordentlich recherchiert und vielleicht auch mal durch audiovisuelle Elemente angereichert sind. Auf der anderen Seite bietet mir ein Musikblog die Möglichkeit auf die teils überflüssigen offiziellen Vorgaben und Richtlinien zu verzichten, an die sich Musikjournalisten von etablierten Medien halten müssen. Auf gut Deutsch gesagt, kann ich schreiben was und wie ich es will. Daher kann ich mich ganz an die traditionelle Idee von Blogs halten, nämlich unabhängig und daher auch authentisch für Leute mit gleichen Interessen zu publizieren.

Damit kommen wir auch schon zu einem großen Unterschied zu traditionellen Medien, die nunmal der Objektivität verpflichtet sind:
repeatable.de ist ein MusikEMPFEHLUNGSblog. Ich berichte nur über Musik, die ich für großartig halte. Warum sollte ich mir als Musikinteressierter auf einem Blog negative Rezensionen von Alben durchlesen? Der Mehrwert für Konsumenten ist doch, dass es da jemandem gibt, der einen ähnlichen Musikgeschmack hat und der mir gute, neue Musik zeigt oder gute, alte Musik wieder in Erinnerung ruft. Wenn ich darüberhinaus wissen möchte, wessen Album ganz fürchterlich schlecht ist, finde ich solche Infos eben bei den großen Medien, die umfassend einfach über alles berichten, was sich im Musiksektor so abspielt.
Auf repeatable.de ist alles nur Meinung und subjektiv - das ist jedoch nichts schlimmes.

Ihr alle kennt das: Auf einer Party wird man gefragt, was man so für Musik höre. Ich sage dann immer schlicht "gute Musik" und so möchte ich es auch auf diesem Blog handhaben. Ich bin nicht auf ein einziges Genre festgelegt - dafür gibt es aus den unterschiedlichsten Bereichen einfach viel zu viel Hörenswertes. Natürlich gibt es immer auch Tendenzen. Grundsätzlich bin ich jedoch offen für alles.

Kommen wir zuletzt noch zum Punkt Mainstream- vs. Independentmusik:
Mir ist die Unterscheidung letztlich relativ egal. Ich halte auch nichts von grundsätzlichem Mainstream-Bashing. Ich persönlich entdecke sehr gerne neue Musik auch von unbekannten Künstlern und Bands, weil ich finde dass sie qualitativ den großen Namen oft in nichts nachstehen. Und wenn ich unbekannte, aber hörenswerte Independent-Musik entdecke, die später auch kommerziell erfolgreich wird, finde ich es einfach nur positiv, wenn viele Menschen (und von mir aus "die Masse") gute Musik genießen können. Warum ich Bands, die zum Mainstream werden, plötzlich schlecht finden soll, erschließt sich mir nicht.
Auf der anderen Seite ist es schon auch traurig, wenn man sich anschaut, wer so alles teilweise kommerziell erfolgreich ist und was für großartige unbekannte Bands im Gegensatz dazu schauen müssen, wie sie über die Runden kommen. Da kann es auch nicht schaden gute Independent-Bands ein wenig zu pushen.

Konkret erwartet euch auf repeatable.de:
- Rubrik Daily Masterpiece: tägliche Vorstellung eines großartigen Songs
- Rubrik Konzerte & Festivals: wöchentlich aktualisierter Veranstaltungskalender
- Rubrik Plattenkritiken: wöchentliche Plattenrezension
- Rubrik Interviews: je nach dem wer so mit mir sprechen möchte

Weitere Tools werden noch folgen und generell befindet sich erstmal alles noch ein wenig im Aufbau.

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